Wohin sind wir unterwegs?
Liebe Pilgerinnen und Pilger, diese Frage stellen sich viele – manchmal mit einem bangen Beigeschmack – im Blick auf unsere Zeit angesichts der Einschränkungen von Corona. Welchen Stellenwert haben noch Solidarität und Gemeinwohl unter uns … oder geht es für jede/n nur darum, selbst möglichst gut durchzukommen?
Wohin bin ich unterwegs?
Was ist das Ziel meines Lebens? Wo liegen in den Herausforderungen des Lebens auch Entwicklungschancen? … Das sind Fragen, denen Pilger und Wallfahrer auf ihren Wegstrecken nachgehen. Wenn ich es mir gönne und es wage, den Alltag zu unterbrechen, für eine gewisse Zeit aus dem Räderwerk von Zeitplanung und Verpfl ichtungen ‚auszusteigen’ und mich selbst in den Blick zu nehmen, dann kann es gelingen, einen neuen (Über-)Blick für das Leben zu gewinnen, frei zu werden von dem, was mich belastet, Ärger und Sorgen loslassen zu können, Probleme und verfahrene Situationen anders und gelassener betrachten zu können als mitten im Druck des Alltags.
Mit den Zielen der diesjährigen Pilgerreisen wollen wir Ihnen einige Möglichkeiten eröffnen, Ihren Alltag auf Zeit hinter sich zu lassen. Unsere Angebote können es Ihnen auch möglich machen, auch unter Beachtung der nötigen Einschränkungen und Corona-Vorschriften mit Menschen zusammenzukommen und mit ihnen gemeinsam nach dem Glauben zu fragen, um so Gott neu zu begegnen.
In diesem Jahr laden wir Sie ein zur Heiligtumsfahrt nach Aachen und Banneux, nach Malta & Gozo, zu Pilgerreisen nach Rom, nach Lourdes und Fátima, nach Santiago de Compostela und ins Heilige Land. Ein besonderer Akzent liegt zum Beginn des Advents auf der Fahrt nach Altötting: zum 50-sten Mal wollen wir in diesem Jahr mit einem Sonderzug Altötting im Advent besuchen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich anschließen, wenn Sie Ihren Alltag unterbrechen und der Frage Raum geben: „Wohin bin ich unterwegs?“
Ihr
Christoph Warmuth
Domkapitular
stellv. Leiter der Hauptabteilung Seelsorge